Als Vorbereitung wurden zunächst im Unterricht die Parteien sowie das reformierte Wahlsystem besprochen. Am Wahltag selbst sorgen freiwillige Wahlhelfer für einen ordnungsgemäßen Ablauf, vom Ausfüllen der Wahlbenachrichtigungen bis zum Kontrollieren der Ausweise im Wahllokal. Die Wahlhelfer nehmen ihre Aufgabe ernst, dennoch ist die Stimmung gut. Ob die Stimmung genauso gut gewesen wäre, wenn die Wahlhelfer es nicht so genau genommen hätten? Oder Urnen aus Glas das Wahlgeheimnis gefährdet hätten? Oder zweifelhafte Gestalten vor oder im Wahllokal die Wähler oder die Wahlhelfer eingeschüchtert hätten? Es wäre wohl ein unguter Nachgeschmack geblieben. So aber konnten die (Bald-) Erstwähler einen Einblick in den Wahlvorgang bekommen, damit die Schwelle, selber wählen zu gehen, schon ein bisschen niedriger ist.
Die Erdinger Ergebnisse decken sich dabei in weiten Teilen mit den bundesweiten Ergebnissen der Juniorwahl: Stärkste Kraft wäre Die Linke mit über 30 Prozent. Dahinter kommt die CSU, gefolgt von der SPD. Eine Abweichung zeigt sich bei der AfD, die mit 5,8 Prozent hier fast zwei Drittel unter dem Bundesdurchschnitt liegt.
Das Ergebnis ist jedoch zweitrangig – das Üben der wichtigsten staatsbürgerlichen Pflicht und vor Allem deren Wertschätzung stehen im Vordergrund.