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- Zuletzt aktualisiert: Freitag, 16. Juli 2021 11:31
Mobil mit Köpfchen 2021

„Emotionen spielen beim Autofahren eine große Rolle. Ist man frisch verliebt oder traurig, in beiden Fällen kann die Konzentrationsfähig drastisch reduziert sein. Und das wird meistens stark unterschätzt. Besser man lässt manchmal im Notfall das Auto einfach stehen!“ Das waren nur einige der wichtigen Worte, welche der sehr engagierte Referent Mario Theobald vom ADAC Südbayern an die Fahranfänger richtet.
An vier aufeinanderfolgenden Montagen vom 28.06.2021 an, nahmen die Schülerinnen und Schüler der 11. Jahrgangsstufe und der Vorklasse an den jeweils 90-minütigen Schulungen „Mobil mit Köpfchen“ teil. Im theoretischen Teil der Veranstaltung wurde zunächst diskutiert, was in der heutigen Zeit für und was gegen einen Führerschein spricht. In diesem Zusammenhang wurden dann Themen wie Umweltverschmutzung, Lärmbelästigung, Unfallgefahr und Sicherheit besprochen. Dabei wurde klar, dass das Unfallrisiko im Straßenverkehr durch die richtigen Vorkehrungen und eine rücksichtsvolle Fahrweise stark minimiert werden kann. Aber auch die realen Kosten, die durch ein Auto entstehen, wurden thematisiert. Hierbei konnten die Schüler teilweise bereits ihre eigenen Erfahrungen schildern, welche durch Beispiele des Referenten ergänzt wurden. Dass sich beispielsweise durch das Ausschalten der Klimaanlage oder durch den richtigen Reifendruck Benzin einsparen lässt, war für viele Schüler überraschend.
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- Zuletzt aktualisiert: Montag, 17. Mai 2021 21:28
Zeitzeuge
Zeigen, wo Ausgrenzung enden kann

Der Zeitzeuge Ernst Grube hat per Videokonferenz von seinen Erlebnissen in seiner Kindheit während der NS-Zeit berichtet. Rund 250 interessierte Schülerinnen und Schüler der Beruflichen Oberschule Erding haben sich diese einzigartige Gelegenheit am Montag, den 10. Mai 2021, nicht entgehen lassen.
Ernst Grube wird am 13. Dezember 1932 in München geboren. Die Mutter ist Jüdin, der Vater evangelischer Sozialist. Im "arisierten" Wohnhaus" in der Herzog-Max-Straße wird ihnen Wasser, Strom und Gas abgeschaltet. Dem Terror ausgesetzt und zum Verlassen der Wohnung gezwungen, bringen die Eltern die Kinder in das jüdische Kinderheim in der Antonienstraße in München-Schwabing.
Die glückliche Zeit dort wird überschattet durch Maßnahmen der systematischen Ausgrenzung: Der Besuch von Schulen wird schließlich unmöglich gemacht; die Kinder müssen den gelben Stern tragen, die ersten Deportationen setzen ein. 1941 wird seine Freundin Anita deportiert – tagelang weint der Neunjährige. Die Nachbarskinder beschimpfen die Kleinen mit "Saujuden" und bespucken sie.
Im April 1942 wird das Kinderheim aufgelöst und dem Lebensborn zur Verfügung gestellt. Durch die Deportation von über drei Viertel der ehemaligen Bewohner ist das Haus fast leer. Die noch nicht deportierten elf Kinder werden mit ihren Betreuerinnen in das Sammel- und Deportationslager Milbertshofen im Münchner Norden gebracht, dann in die "Heimanlage für Juden" in Berg am Laim. Diese wird im Frühjahr 1943 aufgelöst. 1945 wird er mit seinen beiden Geschwistern und seiner Mutter ins Konzentrationslager Theresienstadt deportiert.