Bei diesen Nachmittagsveranstaltungen im Juli und im September ging es um Themen wie Einführung des neuen Notenerfassungsprogramms, digitales Schülerfeedback, Lehrergesundheit et cetera. Dementsprechend hätten die Lehrer an diesem Mittwoch auch zu Hause bleiben können – zu korrigieren gäbe es derzeit genug.
Die Schule hatte allerdings für den Buß- und Bettag einen Erste-Hilfe-Kurs organisiert. Damit Lehrkräfte im Bedarfsfall helfen können, sollten sie regelmäßig ihre Ersthelferkenntnisse auffrischen. Angeleitet von zwei Ausbildern des Bayerischen Roten Kreuzes gingen die Lehrkräfte zahlreiche Notfall-Szenarien durch und probten den Ernstfall. Von 8:00 bis 16:30 Uhr versorgten sie alle erdenklichen Wunden, übten die stabile Seitenlage und die Reanimation. Bei der Herzdruckmassage – je nach Geschmack zum Takt von „Stayin‘ Alive“, „Atemlos“ oder „Highway to Hell“ – kamen die Ersthelfer ganz schön ins Schwitzen. Ganze fünf Zentimeter muss der Brustkorb der leblosen Person – bzw. der Übungspuppe „Ken“ – eingedrückt werden, damit Blut durch das Herz gepumpt wird, und das 100 bis 120 Mal pro Minute! Schließlich wurde „Ken“ sogar mit einem Defibrillator zurückgeholt.
Auch wenn die Erlebnisse der Referenten teilweise an die Nieren gingen, war die Atmosphäre entspannt. Wenn die Schüler aus dem Haus sind, herrscht bei vielen Lehrern auch ein lockererer Kleidungsstil – sogar den Schulleiter konnte man im Pullover bestaunen!
Für die Lehrerinnen und Lehrer war die praxisorientierte Fortbildung eine gewinnbringende Veranstaltung und der Buß- und Bettag verging erstaunlich schnell.
Thomas Kaschel