Am nächsten Tag machen wir uns auf zu einem Highlight der Woche: Wir fahren nach Mailand. Milano: die Stadt der Mode – und der Tauben. Nach einem kleinen Spaziergang vom Castello Sforzesco über die Mailänder Universität bis zur Piazza del Duomo, bei dem uns Herr Portanti, der italienische Austauschlehrer, einige Informationen zur Geschichte der Stadt und den wichtigsten Monumenten gibt, haben wir den Nachmittag zur freien Verfügung. Wir besichtigen den Dom, genießen die Aussicht über die Stadt vom Dach des Doms aus, gehen shoppen und essen Eis. Ehrlich gesagt hätte der Tag gerne länger sein können, um noch mehr tolle Eindrücke aus dieser wundervollen Stadt sammeln zu können. Als wir zurückkommen, sind wir zwar ein bisschen müde, freuen uns aber alle schon auf den nächsten Ausflug – Bergamo.

Die Stadt Bergamo besteht aus zwei Teilen – einem tieferen und einem höher auf einem Berg gelegenen Teil – was der Name Bergamo schon vermuten lässt. Nach einer kurzen Sightseeing-Tour durch die città bassa – die untere Stadt – fahren wir mit der Seilbahn zum „zweiten Bergamo”, der città alta. Dort bekommen wir in einer sehr ausführlichen Stadtführung die kulturellen Sehenswürdigkeiten Bergamos erklärt. Die anschließende freie Zeit nutzen wir, um in Geschäften zu stöbern und leckeres Essen oder eine Kugel Eis zu genießen – immerhin wurde hier angeblich das Stracciatella-Eis erfunden!

An unserem letzten Tag in Italien besuchen wir das Geigenbaumuseum in Cremona. Es ist wirklich erstaunlich, was es alles zu sehen gibt – vor allem die wertvollen Geigen von Stradivari und Guaneri zu begutachten ist ein Erlebnis. Bei der anschließenden Besichtigung einer nahegelegenen Geigenbauschule haben wir die Möglichkeit, die im Museum dargestellte Theorie in der Praxis zu erleben – und das auch noch auf Bayerisch! Eine junge Münchnerin, die an der Schule den Geigenbau erlernt, führt uns durch die Werkstätten und Ausstellungsräume, erklärt die einzelnen Arbeitsschritte beim Anfertigen einer Geige und beantwortet all unsere Fragen.

Und schon ist der Tag da – der Tag der Abreise. Noch etwas aufgewühlt von ersten Fällen des Coronavirus in den Nachbarorten treten wir die Heimreise an, in freudiger Erwartung unsere Austauschpartner bald bei uns in Erding empfangen zu dürfen – zu diesem Zeitpunkt ahnten wir ja noch nichts von der Situation…

                                                                                                          Felix Helmprecht, W11a

Der Rückbesuch unserer italienischen Partner aus Crema konnte leider aufgrund des Corona-Virus nicht erfolgen. Wir wünschen den italienischen Lehrern, Frau Silvestri und Herrn Portanti, sowie all den italienischen Gastschülern und ihren Familien in dieser schweren Zeit alles Gute und hoffen, wir sehen uns bald wieder.

                                                                                                                      Andrea Lugauer