Am Mittwoch war es dann so weit: Wir fuhren in die Stadt des Designs und der Mode – Mailand. In einer Stadtführung besichtigten wir zuerst das Schloss Castello Sforzesco und spazierten dann bis zur Galleria Vittorio Emanuele II, der Shopping-Galerie der Superreichen, wo man in Läden wie Gucci und Prada seiner Shoppinglaune freien Lauf lassen kann. Wir begnügten uns hier jedoch mit einem Blick von außen in die Schaufenster und drehten uns stattdessen auf einer Stelle am Boden der Galerie, auf der ein Stier zu sehen ist, um die eigene Achse, da dies angeblich Glück bringen soll. Einige von uns erklommen anschließend die Stufen bis zum Dach des Mailänder Doms, um die Stadt aus 108m Höhe zu bewundern. Andere bevorzugten eher den Blick in die zahlreichen Läden der Mailänder Einkaufsmeile. Am Ende des Tages stand fest: Mailand mit all seinen Modestilen und verschiedenen Menschen ist definitiv einen weiteren Besuch wert!

 Am Donnerstag fuhren wir nach Bergamo, eine Stadt, die sich in zwei Teile gliedert: die Altstadt und den neueren, modernen Teil. Mit der Funicolare, der Seilbahn, machten wir uns auf den Weg zum historischen Teil Bergamos. Alle oben angekommen, bekamen wir eine Stadtführung durch die schmalen Gassen mit ihren alten Bauten und besichtigten die eindrucksvollen Kirchen. Nach so viel Kultur hatten wir uns definitiv eine Stärkung verdient und gingen alle zusammen Pizza essen.

Am Freitag machten wir uns mit dem Zug, der in Italien durchaus mal Verspätung haben kann (wobei die angegebenen fünf Minuten ein dehnbarer Begriff sind...), auf den Weg in die Geigenstadt Cremona. Dort besuchten wir das Geigenbaumuseum. Nach einer Führung durch das Museum, welches die verschiedensten Exemplare der berühmten und teuren Geigen von Stradivari, Amati und Guaneri beherbergt, durften wir der Audition einer erst 15jährigen Violinistin lauschen, welche einige klassische Stücke auf einer Stradivari aus dem Jahr 1727 zum Besten gab. Am Abend luden uns die Austauschschüler zum Pizza essen ein, wo wir auch die anderen Italiener näher kennenlernten und uns sehr amüsierten.

 Am Samstag unternahm jeder Schüler etwas mit seiner Austauschfamilie. Manche fuhren in ein Einkaufszentrum und andere genossen noch einmal einen Tag in Mailand. Am Abend gingen wir alle zusammen in die Disco und feierten unseren letzten Abend des gelungenen Schüleraustauschs.

Nur einen kleinen Haken hatte der ganze Ausflug. Wir haben das berühmte italienische Eis von einer ganz anderen Seite kennengelernt... In dieser in Italien schneereichsten Woche des Jahres war es im doch eigentlich so warmen Bella Italia so kalt, dass einige sich neue Einlagen für die Schuhe kaufen mussten und wir uns in den Kirchen aufgewärmt haben. Und als unsere Austauschschüler dann hier bei uns in Erding waren, herrschte eine der wärmsten Wochen des Jahres, die wir bis zu diesem Zeitpunkt hatten. Paradoxe Welt, nicht wahr?

Hannah Mittermeier, s11d

Gruppenbild in ErdingGruppenbild vom Gegenbesuch in Erding